High-Resolution Radio

Zwischen Vinyl und Algorithmus: KI auf Mother Earth

KI auf Mother Earth

Ein offenes Wort von mir, als dem Betreiber von Mother Earth Radio. Vielleicht kennen Sie die Person hinter der Musik, der Technik und den Geschichten noch nicht, aber Sie können sich vorstellen, dass hinter einem Projekt wie Mother Earth Radio viele Hüte getragen werden müssen: Tontechniker, Musikkurator, Musiker, Hörer, Webdesigner, Radiobetreiber – und daneben noch die Aufgaben als Familienvater und Angestellter. Irgendwann stößt man an die Grenzen dessen, was man alleine stemmen kann.

Genau an diesem Punkt kommt ein Thema ins Spiel, über das ich heute mit Ihnen sprechen möchte, ganz transparent und ehrlich: die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) bei Mother Earth Radio.

Mein digitaler Sparringspartner

Lassen Sie mich gleich klarstellen: Wenn ich von KI rede, meine ich keine Technologie, die Musik komponiert oder Sounds für unser Hi-Res-Vinyl-Streaming generiert. Ganz im Gegenteil – Mother Earth Radio steht für authentische Klänge von echten Musikern, direkt von der Vinylplatte oder in bester digitaler Qualität zu Ihnen gebracht. Das ist unser Herzstück, und das wird es auch bleiben.

KI aus Mother Earth
Foto von Alexander Abero auf Unsplash

Wo KI ins Spiel kommt, ist als eine Art „Co-Pilot“ – ein Werkzeug, das mich unterstützt, damit ich mich auf das Wesentliche konzentrieren kann: die Musik. Ich bin kein gelernter Schriftsteller. Manchmal sprudeln die Ideen und Gedanken nur so, aber sie in verständliche, ansprechende Worte zu fassen, ist eine andere Geschichte.

Hier setze ich zum Beispiel Gemini, eine KI von Google, ein. Es ist wie ein Gespräch: Ich erkläre, was ich vorhabe, wie ich über ein Thema denke oder welche Fragen ich dazu habe. Ich erzähle von meiner Leidenschaft für hochauflösenden Sound, von den Vinyls, von den Geschichten hinter den Künstlern. Und dann hilft mir die KI, diese Gedanken zu strukturieren, Formulierungen zu finden oder Texte wie unsere Newsletter oder Blog-Anrisse zu optimieren.

Es ist ein faszinierender Prozess, bei dem wir beide lernen – ich lerne, meine Gedanken präziser zu formulieren, und die KI lernt, meine „Stimme“ und die Werte von Mother Earth Radio besser zu verstehen. Am Ende ist es aber immer meine Botschaft, meine Idee, meine Auswahl der Worte. Die kreative Kontrolle und die finale Verantwortung bleiben komplett bei mir. Die KI ist mein Mischpult, nicht der Musiker.

KI in der Kunst: Wo ziehen wir die Grenze?

Die Diskussion um KI in der Kunst, speziell in der Musik, ist derzeit riesig und oft hitzig. Man hört Experten wie Rick Beato darüber sprechen, wie Musik von Programmen wie Suno generiert wird – und wie das im Grunde nur der „tausendste Abklatsch von Ideen anderer Leute“ sei.

Diese Kritik ist nachvollziehbar und wichtig. Sie berührt die Frage nach Originalität, Seele und dem menschlichen Schaffen. Und genau hier unterscheiden wir uns ganz klar: Bei Mother Earth Radio geht es nicht darum, maschinell generierte Musik zu spielen. Wir feiern die menschliche Kreativität, die Stunden im Proberaum, die emotionalen Tiefen, die nur echte Künstler in ihre Werke legen können. Unser Fokus liegt auf der authentischen Darbietung von Vinyl und Hi-Res-Streaming – das ist unsere DNA.

Die Tools, die ich nutze, dienen dazu, die Musik und die Geschichten besser zu Ihnen zu transportieren. Sie helfen, Kommunikationsbarrieren zu überwinden, nicht, musikalische Grenzen zu verwischen. Es ist der Spagat zwischen der Leidenschaft für analoge Perfektion und dem Einsatz moderner Effizienztools, um diese Passion mit Ihnen teilen zu können.

Transparenz schafft Vertrauen

Ich wollte diese Offenheit, weil Transparenz für mich und Mother Earth Radio extrem wichtig ist. KI ist eine mächtige Technologie, die wir verantwortungsvoll nutzen müssen. Für mich bedeutet das, sie als Helfer einzusetzen, damit ich als Einzelperson dieses Projekt überhaupt in diesem Umfang betreiben kann. Denn Mother Earth Radio steht auch dafür, das Beste aus der digitalen Welt herauszuholen, neue Technik zu umarmen und sie so lange zu verfeinern, bis sie unseren hohen Ansprüchen genügt. Das tun wir bei der Audioqualität, und das tun wir auch bei den Tools, die uns helfen, unsere Geschichten zu teilen.

Wir sind gespannt, was die Zukunft bringt, und freuen uns darauf, diese Reise mit euch fortzusetzen. Was denkt ihr darüber? Lasst uns in den Kommentaren ins Gespräch kommen!

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